Repair-Café in Velen

Wegwerfen nicht nötig - der Umwelt und dem Geldbeutel zu Liebe!

Wir freuen uns über die neue Initative in unserer Pfarrei und berichten im Interview mit Martin Heerbeck

- Wie seid ihr auf diese Idee gekommen?

Die Initiative ging von Klaus Tenkamp aus. Klaus arbeitet schon seit längerer Zeit im Repair-Café in Borken. Er sprach mich und Doris Sundrum an, ob wir gegebenenfalls uns beim Aufbau eines Repair Café engagieren wollten. Wir fingen an, interessierte ehrenamtliche Mitarbeiter zu finden und hatten ein erstes Treffen am Ende der Sommerferien. Wir begannen mit der Suche nach passenden Räumlichkeiten. Das war nicht einfach. Glücklicherweise erhielten wir über Kolping und die katholischen Kirchengemeinde das Angebot, im Haus der Begegnung das Repair-Café eröffnen zu können.

- Wer ist alles beteiligt?  Braucht ihr noch zusätzliche Man-Power?

Wir sind jetzt ein Team von circa 8-10 Personen, die unterschiedliche handwerkliche Gewerke übernehmen können. Neue, interessierte ehrenamtliche Mitarbeiter, die unsere Arbeit tatkräftig unterstützen und sich in der Lage sehen, eines oder mehrere der oben beschriebenen Aufgaben zu bearbeiten, sind immer herzlich willkommen. Man kann ja auch mal nur „hereinschnuppern“.

Wie hat es geklappt die ersten Male? Macht es euch Spaß?

Die Arbeit im Repair-Café  macht wirklich Spaß. Die Resonanz in Velen ist wirklich außergewöhnlich hoch und wir haben sicherlich jedes Mal 10-15 Personen, die Reparaturaufträge zu uns bringen. Unser Team konnte erfreulicherweise den größten Teil der abgegebenen Reparaturaufträge reparieren. Wichtig ist aber auch zu sagen, dass unsere Arbeiten nicht den örtlichen Handwerkern eine Konkurrenz sein soll. Wir machen wirtschaftlich unrentable Reparaturen an lieb gewonnenen Geräten. Das ist ökologisch, nachhaltig und sozial. Und für ein Prötken ist auch immer Zeit!

Mit welchen Geräten kann man zu euch kommen? Mit welchen nicht?

Wir können Elektrogeräte (z.B. Kaffeemaschinen) reparieren, Messer schleifen, Holzarbeiten fertigen, ... Diese Geräte aus Haushalt und Garten müssen jedoch alle noch tragbar sein, d.h. sie dürfen eine bestimmte Größe nicht überschreiten. Zwei versierte Frauen übernehmen zudem Näharbeiten: Reißverschlüsse reparieren, Hosen kürzen, Löcher flicken etc.

Kostet das was?

Die Arbeit ist bei uns ehrenamtlich und kostenfrei, d.h. es fallen außer für Ersatzteile, die wir mittlerweile auch schon vorrätig haben, keine Kosten an. Wir bitten jedoch immer um freiwillige Spenden, um unsere Arbeit selbst zu finanzieren. D.h. wir haben nicht nur Ersatzteile vorrätig da, sondern haben auch Gerätschaften angeschafft, die notwendig für diverse Reparaturarbeiten sind.

Wie ist es dazu gekommen, dass das Repair-Café Teil der Pfarrgemeinde wurde?

Wir waren auf der Suche nach einem Träger, über den wir rechtlich abgesichert sind und der bei Bedarf auch Spendenquittungen ausstellen kann. So  hat sich eine intensive Zusammenarbeit und vor allem Unterstützung durch die katholische Kirchengemeinde für unsere Repair -Café entwickelt. Kirche und Umweltschutz gehört zusammen. Wir haben soziale Aspekte bei unserer Initiative, aber auch den Umweltschutz, der doch in der Kirche unter dem Stichwort „Die Schöpfung bewahren“ ein Auftrag an die Menschen ist.

Das Repair-Café ist jeweils jeden 2. Mittwoch eines Monats für Sie da!
Im Haus der Begegnung, Kardinal-von-Galen-Str. 4,
ab 17:00 Uhr - letzte Annahme um 19:00 Uhr.
Abholung am gleichen Tag!